Demons & Wizards
RADIO BOB!-Rockcamp, Kieler Woche, Kiel | 2019.06.29
Norddeutschland, Schleswig-Holstein, Kiel, Sommer, Sonne, Kieler Woche und Heavy fuckin‘ Metal! Was auf den Ersten Blick nicht wirklich passt, ist dennoch Wirklichkeit gewesen und auch die Band konnte es wohl nicht so ganz glauben……aber fangen wir von vorne an: Manchmal zahlt sich harte und schweißtreibende Arbeit auch mal aus. Da meine Fotos der Demons & Wizards Show in Frankfurt durchaus das Wohlgefallen von Marcus Siepen erregt haben, wurde mir von ihm ein weiterer Fotopass für die Show in Kiel auf der Kieler Woche angeboten. Wer sagt bei so etwas nein? Ich durfte sogar noch einmal in den Backstagebereich und Marcus, Frederik und Jake kurz begrüßen! Vielen Dank für die Gelegenheit, ich habe mich sehr gefreut.
Pünktlich kam die Band zu den Klängen ihres Intros auf die Bühne, vor der sich doch einige hundert Menschen, größtenteils in Schwarz gekleidet, eingefunden hatten und die, für die Kieler Woche wohl eher ungewöhnlich harten Klänge, laut bejubelten, genossen und feierten. Nach dem zweiten Song ließ sich Hansi dann zu einem kleinen Monolog hinreißen, der ihm viele Lacher seitens des Publikums bescherte und den ich leider nicht mehr komplett im Kopf habe. Aber sinngemäß druckste er ein wenig auf seine leicht ironische und witzige Art herum, dass es nie das Ziel für Demons & Wizards gewesen sei, auf der Kieler Woche zu spielen, aber sie nun einmal hier seien und dass das ja doch gar nicht so schlecht hier sei. Überhaupt sei er erstaunt, dass so wenige Menschen im Seemannsoutfit rumlaufen würden, immerhin sei es ja ein Segler- und Schiffahrtsfest. Immerhin hätten Demons & Wizards aber auch ein trauriges Seemannslied, an das man sich bitte jedes Mal erinnere, wann immer man ein Fischbrötchen isst: „Beneath these Waves“. So ging das dann sicherlich 5 Minuten lang, die Stimmung war sensationell – Hansi, Hansi-Rufe schallten immer wieder durch das Publikum – und die Band genoss und erfreute sich offensichtlich an der guten Laune des Publikums auf diesem komischen Festival mit so wenig Matrosen im Publikum.
Auch musikalisch spielte die Band um Jon und Hansi wieder großartig auf, wobei der Sound teilweise etwas schwammig klang, was allerdings eher an der Umgebung der Bühne und der Nähe zum Wasser lag und nicht der Technik geschuldet war. Das Set unterschied sich nicht sehr von dem aus Frankfurt und auch wurden wieder Songs der beiden Hauptbands Iced Earth und Blind Guardian gespielt. Einziger Wermutstropfen war allerdings, dass die Ausdauer des Publikums beim Singen des Songs „Valhalla“ nicht ganz so stark war, wie beim Konzert in Frankfurt oder bei regulären Blind Guardian Konzerten. Für die Band mag das allerdings nicht so schlimm gewesen sein, sie müssen das ja zukünftig weiterhin auf jedem Konzert ertragen. Und wieder einmal ging das Konzert nach viel zu kurzer Zeit und einem großartigen „Fiddler on the Green“ mit einem fulminanten Solo von Jake zuende.
Was nun noch folgt, ist das Konzert auf dem Wacken Open Air und dann eine kleine Nordamerika-Tour und dann ist es bald soweit: das langersehnte dritte Album wird erscheinen und hoffentlich wieder mit einer kleinen Tour präsentiert. Vielleicht ja auch wieder auf der Kieler Woche 2020?